Colloquium: Anwaltshaftung und Strategien zur Haftungsvermeidung
Wir laden ein zu unserem C O L L O Q U I U M mit dem Thema
Anwaltshaftung und
Strategien zur Haftungsvermeidung
am
Mittwoch, 20. April 2016, 14.00 Uhr – ca. 17.00 Uhr
Anwaltszimmer, R. 110, Geb. B, Gerichtsstr. 2, 60313 Frankfurt am Main
Referent: Rechtsanwalt Michael Brügge, Schadenmanagement HDI-Versicherung AG, Mitautor „Gräfe/Brügge, Vermögensschaden-Haftpflichtversicherung – Die Berufshaftpflichtversicherung für Rechtsanwälte, Steuerberater, Wirtschaftsprüfer und Notare“, 2. Auflage 2013, C.H.BECK München.
Die Haftungsgefahren gegenüber Mandanten steigen ständig. Die Ursachen hierfür sind Zeit- und Kostendruck, eine unzureichende Fristen- und Postausgangskontrolle, fehlende Spezialisierung sowie nicht zuletzt ein steigendes Anspruchsbewusstsein der Mandanten. Vor diesem Hintergrund ist ein effektives und nachhaltiges Risikomanagement in der Anwaltspraxis zur Vermeidung und zur Bewältigung von Haftungsgefahren von wesentlicher Bedeutung.
Das Seminar befasst sich im ersten Teil mit den Grundlagen der beruflichen Haftung. In diesem Zusammenhang wird zunächst die Rechtsprechung des für die Anwaltshaftung zuständigen IX. Zivilsenats des BGH vorgestellt. Anschließend werden typische Haftungsgefahren und -schwerpunkte in der Anwaltspraxis erläutert und hieraus Strategien zur Haftungsvermeidung abgeleitet.
Da trotz aller Vorsorgemaßnahmen eine haftungsrechtliche Inanspruchnahme für eigene und fremde Beratungsfehler nicht ausgeschlossen werden kann, befasst sich das Seminar im zweiten Teil mit der Frage, wie durch einen angemessenen Versicherungsschutz in Kombination mit einer vertraglichen oder gesetzlichen Haftungsbegrenzung eine Haftung mit dem Privatvermögen vermieden werden kann.
I. Grundlagen der beruflichen Haftung
1. Anspruchsgrundlagen
a) Vertrag
b) Vertrauen
c) Gesetz
2. Haftung aus Vertrag
a) Mandatsvertrag – Verantwortungsbereich
b) Beratungsfehler
c) Kausalität, Zurechnung
d) Schaden
e) Verjährung
II. Haftungsschwerpunkte
1. Fristversäumnisse
2. Fehler bei der Prozessführung
3. Nichtverhinderung von Fehlentscheidungen des Gerichts
4. Mangelhafte Gestaltungsberatung
III. Berufshaftpflichtversicherung
1. Rechtsgrundlagen
2. Freistellung und Rechtsschutz
3. Versicherungsfall – Verstoßprinzip
4. Angemessene Versicherungssumme
5. Versicherte Anwaltstätigkeit
6. Mitversicherte anwaltsfremde Tätigkeiten
7. Risikoausschluss Wissentlichkeit
8. Obliegenheiten
IV. Haftungsbegrenzung durch Rechtsform
1. Partnerschaftsgesellschaft
2. Partnerschaftsgesellschaft mit beschränkter Berufshaftung
3. Rechtsanwalts-GmbH
V. Haftungsbegrenzung durch Vertrag
1. Rechtsgrundlage
2. Wirksame Vereinbarung
3. Kongruenter Versicherungsschutz
Die Teilnahmegebühr beträgt:
- 50,00 € Mitglieder DAV
- 80,00 € Nicht-Mitglieder DAV
- 30,00 € Junganwälte im DAV, Mitglieder mit weniger als 5 Jahren Zulassung
- 15,00 € Studierende/Referendar_innen bei Vorlage eines Ausweises
Die Anmeldungen erbitten wir per Fax, Email oder an unsere Anschrift. Die Anmeldungen werden nach Reihenfolge des Eingangs berücksichtigt. Ihre Anmeldung ist verbindlich. Eine Erstattung des Teilnahmebetrages ist nur möglich, wenn Ihr schriftlich erklärter Rücktritt 5 Tage vor der Veranstaltung dem Anwaltsverein zugegangen ist.